und sonst so

An dieser Stelle haben wir weitere Erfahrungen und Beobachtungen niedergeschrieben. Diese beinhalten sowohl praktische Informationen (falls Ihr mal selbst reisen wollt) als auch Kurioses. Viel Spaß beim Lesen!

Von A nach B

In Mittel- und Südamerika sind wir meistens mit Bussen unterwegs. Das ist günstig und man kommt so gut wie überall hin.

Für kürzere Strecken gibt es kleine Collectivos (Vans für 12 bis 20 Personen) und regionale Busse, die sogenannten „Hühnerbusse“ (Chicken Bus). Dies sind in Mittelamerika meistens ausrangierte US-Schulbusse, häufig proppevoll mit Mensch, Tier und allen Habseligkeiten, hart gefedert und laut (altes Getriebe und ohrenbetäubende Musik). Dennoch ist das Reisen praktisch und in jedem Fall ein Erlebnis. In die Collectivos und die Hühnerbusse kann man überall auf der Strecke ein- und aussteigen. Sinnvoll ist es, dem Busfahrer bzw. seinem Assistenten (der auch das Fahrgeld von den Passagieren kassiert) vorher mitzuteilen, an welchem Ort man aussteigen will.

Die Umsteigezeiten halten sich in Grenzen, oftmals springen wir förmlich vom angekommenen Bus direkt auf den nächsten, bzw. werden von den jeweiligen Busassistenten, die stets lautstark ihre Ziele ausrufen (z.B. „Guattee, Guattee, Guatteee!!!!“ für Guatemala City) auf diesen „geworfen“.

Für längere Strecken gibt es v.a. in Lateinamerika Erste-Klasse/Luxus-Reisebusse und Zweite-Klasse-Busse, die von eigenen Terminals abfahren (z.B. ADO in Mexiko, Tica-Bus durch ganz Zentralamerika). Erste Klasse-Busse fahren auch nachts, was praktisch ist, da man sich somit eine Übernachtung im Hostel spart. Zudem sind sie sehr komfortabel (teilweise wie Business-Class im Flugzeug!) und sehr sicher. Zweite Klasse Busse sind weniger komfortabel aber etwas billiger. Mit diesen sollte man aber als westlicher Tourist, vor allem in Mittelamerika, nicht nachts fahren, wir haben von anderen Rucksackreisenden mehrere üble Geschichten von gezielten Raubüberfällen gehört, in denen auch Busfahrer involviert waren (mit dem Handy werden Komplizen schnell über „die lukrative Ware an Bord“ benachrichtigt…).

Insgesamt ist Busfahren in diesen Ländern jedoch sicher und praktisch. So ein günstiges öffentliches Verkehrssystem würde man sich manches Mal in Deutschland wünschen, doch fährt man bei uns lieber allein im eigenen PKW (bzw. steckt mit diesem im Stau). Wenn sich das wirtschaftliche Wachstum und Pro-Kopf-Einkommen in Lateinamerika jedoch weiter so gut entwickelt, wird auch in diesen Ländern die Tendenz zu mehr Individualverkehr nicht zu bremsen sein (schließlich wollen alle Menschen ihr eigenes Auto und internationale Autokonzerne fleißig ihre Autos absetzen). Wie das in Zukunft in den bereits heute hoffnungslos verstopften Straßen von Guatemala-City, Managua, Panama-City oder Lima funktionieren soll, ist uns ein Rätsel…

Busstyling in Zentralamerika

Die Hühnerbusse werden häufig von Ihren Besitzern liebevoll umgestaltet (am aufwendigsten in Guatemala, hier scheint es einen Schönheitswettbewerb zu geben), dass heißt aufwendig neu lackiert, mit Zierstreifen und Flammen dekoriert, Auspuffe und sonstige Metallteile verchromt. Sogar die Reifen werden poliert und die Aufschrift in weiße Farbe getüncht. Rund um den Fahrer hängen Marien- und Jesu-Bilder oder welche vom Heiligen Sankt Christopherus, daneben schon mal Aufkleber von Mickey Maus, Tweety und IMMER entweder Fahnen von Real Madrid oder FC Barcelona (wer schon immer wissen wollte, warum sich diese Vereine Superstars wie Messi und Ronaldo leisten können, sollte nach Lateinamerika reisen, der stellt fest, dass sich die Fankultur und damit auch das Merchandising dieser Clubs sich nicht nur auf den europäischen Kontinent beschränkt!).

Entertainmentprogramm in lateinamerikanischen Bussen

Auf Langstrecken werden als Entertainmentprogramm häufig Filme gezeigt. Abgesehen davon, dass diese von gerippten DVDs abgespielt werden und dadurch oftmals ruckeln, ist die Auswahl der Filme zumindest diskussionswürdig. Gern werden austauschbare US-Actionfilme abgespielt, für die die Beschreibung B-Film geschönt wäre. Diese sind selten unter unserer FSK 18, wodurch vielfach ungeschnittene Szenen von abgetrennten Gliedmaßen und Köpfen über den Bildschirm flimmern. Dies scheint aber die mitreisenden Kinder und deren Eltern nicht zu stören. Die Lautstärke ist zudem meist schmerzlich laut eingestellt, was beim ständigen Geballer, Autocrash und hysterischem Gebrülle und Geschreie noch schwerer zu ertragen ist. Wenn keine Actionfilme laufen, werden zuckersüße Kitsch- und Animationsfilme gezeigt. Wenigstens kann man bei der in „Tinker Bell“ verwendeten Kindersprache gut Spanisch lernen…

Verpflegung während der Fahrt

Darum muss man sich eigentlich nur als Vegetarier Gedanken machen, denn Fleischesser haben im Bus an jeder Haltestelle die Gelegenheit, die durch den Bus laufenden Straßenverkäufer zu bereichern, indem sie ihnen die landesüblichen Fleischgerichte (meistens Huhn) abkaufen. Allerdings kommen auch Eis-, Saft,- und manchmal Obstverkäufer durch den Bus. Und natürlich immer Nussverkäufer. Das ist ein beeindruckendes und lautstarkes buntes Treiben.

In Neuseeland und Australien bietet sich die Miete von Campervans an. Damit kommte man definitiv an abgelegenere, weniger überlaufene Orte. Preislich ist man natürlich günstiger dabei, wenn man auch hier die Reisebusvariante wählt, aber nicht soviel, dass es das Selbstfahrerlebnis aufwiegt.

In Bali ist die Standardfortbewegungsvariante das geliehene Moped. Für 2,50 EUR am Tag ist das leistbar, allerdings braucht man noch etwas Mumm, um sich dem balinesischen erkehr zu stellen… Auch hier gibt es Busse. Und Taxis, soviele wie nirgends sonst. Fahrservice ist sehr weit verbreitet und nicht teuer.

Elektrizität

In Lateinamerika findet man nirgends mehr eine konventionelle Glühbirne. Selbst im ärmsten aller armen Länder leuchten Energiesparlampen.

Stromausfälle gehören in Lombok dazu, wie der tägliche Wechsel von Tag und Nacht. Kein Strom, keine Pumpe, kein Wasser… Meist dauern die Ausfälle aber nur wenige Minuten.

In Neuseeland, Australien und Singapur schaltet man Steckdosen mit einem Schalter an und aus.

Gehsteige

Sind in Buenos Aires und Montevideo ein einziger Spießrutenlauf. Und eine Garantie für einen Bänderriss. Platten fehlen entweder ganz oder sind brüchig. Ob es kein besseres Material gibt?

Geräusche

Rotzen gehört zum guten Ton unter indonesischen Männern. Fur unsere Ohren ist das kein so guter Ton…

Gerüche

Erbrochenes wird ein häufiger Reisebegleiter auf Bus- und Bootsfahrten in Lateinamerika. Die einheimischen Mägen in Mittel- und Südamerika halten scheinbar weniger aus als unsere.

Hunde

… streunen in Lateinamerika überall herum. Haustiere sind sie selten. In Mexiko und Nicaragua sehen sie am erbärmlichsten aus, in anderen Ländern finden sie wohl mehr zu fressen. In Peru sind die Leute sogar tierlieb. Die fettesten laufen oder liegen in Thailand herum.

Hygiene

Man ist immer gut beraten, sein eigenes Toilettenpapier dabei zu haben (mit Ausnahme von Neuseeland). Selbst in etwas teureren Ländern wie Costa Rica kann man nicht davon ausgehen, dass öffentliche Toiletten funktionieren oder in einem akzeptablen Zustand sind. Manchmal stehen vor den Kabinen Wassertonnen bereit, aus denen man zum Spülen schöpfen kann. Das wird oftmals auch nur nach dem größeren Geschäft getan…

Das Papier wirft man übrigens in ganz Lateinamerika in Klo, sondern immer in einen daneben stehenden Eimer (wie auch in vielen anderen Ländern außerhalb von Europa). Ist für die Nase aber weniger unangenehm als man zunächst befürchtet.

Toiletten in Lombok sind zumeist traditionelle Hockklos. Nachgespült wird mit einem Eimerchen Wasser, das in einem neben dem Klo befindlichen Wasserbecken bereit steht. Sollte es doch mal ein uns bekanntes Sitzklo geben, wird auch hier mit dem Eimerchen gespült. Klopapier ist Touristenkram und gehört, wenn man schon nicht anders kann, nicht ins Klo. Wie sich die Lomboker nach dem Toilettengang säubern, bleibt uns verborgen. In Bali nutzt der Einheimische wohl die Intimdusche, die nach Benutzung der uns bekannten Sitzklos angewendet wird.

Internet

Fast alle Restaurants, Hotels und Hostels bieten W-LAN/WIFI an. Kostenfrei. Die Verbindungen sind manchmal etwas langsam aber überall findet man schnell einen Zugang. Sogar auf öffentlichen Plätzen, Busterminals und selbst in manchen Reisebussen (bei uns schafft das nicht mal die Deutsche Bahn) wird WIFI selbstverständlich kostenfrei angeboten. Die Abdeckung ist in jedem Fall größer als in Deutschland, wo man den Kunden lieber mit UMTS-Verträgen abzockt.

Anders sieht das in Neuseeland und Australien aus. Hier wird man ordentlich zur Kasse gebeten, wenn man ins Netz gehen möchte. Das macht wirklich keinen Spaß.

In Bali ist WLAN noch nicht selbstverständlich, aber man findet in der Regel immer ein Internetcafe in der Nähe.

Katzen

…haben in den seltensten Fällen normale Schwänze in Indonesien. Mindestens 90% der Tiere müssen sich mit einem Stummel oder einem Teilschwanz zufrieden geben. Wir wissen nicht, ob da menschliches Zutun eine Rolle spielt.

In Malaysia gibt es soviele Katzen, wie in Mexiko Hunde. Nur, dass die Tiere hier nicht so reudig sind. Hunde sieht man, vermutlich aufgrund der Religion, eher selten. In Thailand gibt es die meisten Garfields: sie sind nirgends so fett wie hier.

Kinder

… gibt es in Lateinamerika zuhauf und überall (mit 24 ist frau hier schon spätgebärend!). Und mit ihren braunen Knopfaugen sind sie natürlich zuckersüß! Als westlicher blonder und nicht braunäugiger Tourist ist man im Bus gerne mal Hauptattraktion, was auf längeren Fahrten zu herzzerreißenden Flirts, willkommenen Feix- und sonstigen Entertainmentaktionen oder zu stundenlangem erstauntem Anstarren führt. Überwiegend übernehmen die Frauen die Sorge um die Kinder, wobei damit auch gemeint ist, dass sich auch fremde Frauen um die Kinder kümmern, während die Mutter z.B. gerade den Säugling stillt. Das hat zur Folge, dass auch Anne im vollbesetzten Bus hier und da mal einen Stöpsel auf dem Schoß hat oder beim Anstellen auf der Damentoilette das Bündel der Vorgängerin in die Arme gedrückt bekommt. Die Kinder sind dabei auffällig ruhig und vertrauensselig (ein etwa fünfjähriger Junge schlief in Annes Armen ein) und auch sonst hört man das bei uns gewohnte Gequengel und Geschreie sehr selten. Vielleicht weil die jeweiligen Familien meistens mehr Kinder haben und jedes einzelne weniger Aufmerksamkeit erhält als bei uns (ihr könnt das ja mal diskutieren, liebe Eltern :-))?

Gestillt wird besonders in Ecuador öffentlich. Brust raus, andocken. Wo frau steht und geht, egal. In aller Seelenruhe…

Kinderwagen gibt es hier nicht (bzw. haben wir erst ein Mal gesehen). Frauen tragen ihre Babies auf dem Arm oder auf dem Rücken und wenn die Kleinen laufen können, werden sie weniger getragen (logisch, denn dann ruht auf dem Arm der Mutter bereits das jüngere Geschwisterkind).

Mädchen bekommen scheinbar kurz nach der Geburt bereits Ohrlöcher gestochen. Ohne Ausnahme.

Knallkörper

Mittelamerikaner sind Feuerwerkfans. Chinaböllerfans, um genau zu sein. Leider nicht nur zu Silvester. Offenbar kann man das ganze Jahr über (mehr oder weniger legal) an Knallkörper gelangen (auch Kinder). Das hat zur Folge, dass man beim Spazieren durch Dörfer und Städte nicht nur immer wieder plötzlich zusammenschreckt, sondern auch ab 5:30 Uhr morgens unsanft geweckt wird. Nervig! Unsere erste Vermutung, dass das Geknalle mit einer bestimmten Tradition zusammenhängen könnte, wurde auf Nachfrage bei Einheimischen nicht bestätigt. „Die Leuten sind halt verrückt nach Knallerei“ wurde uns lediglich erklärt. Gewöhnungsbedürftig…

Leben

In Asien haben wir sehr viele Menschen getroffen, die fernab ihrer Heimat arbeiten: Malaysier in Brunei und Thailand, Taiwanesen in Indonesien, Indonesier und Vietnamesen in Malaysia…
Es scheint, als sei es in diesem Teil der Welt noch mehr üblich als bei uns, zum Arbeiten ins Ausland zu gehen – für die unterschiedlichsten Jobs.

Musik

Wenn man in Mittelamerika lateinamerikanische Klänge erwartet, wird man ein wenig enttäuscht. Hin und wieder laufen Salsaklänge, doch ansonsten hat auch hier hat die globalisierte Musikindustrie zugeschlagen. „Gangnam Style“, Songs von Rihanna und „Ai se eu te pego“ laufen rauf und runter.

Lateinamerikanischer, was die Musik betrifft, geht es in Panama zu. Auch Südamerika scheint sich seine eigene Musikkultur stärker zu bewahren.

Traditionell wird in Peru natürlich viel Panflötenmusik gespielt. Leider häufig nur für die westlichen Touristen, was zur Folge hat, dass z.B. auf der Zugfahrt nach Machu Pichu stundenlang Popklassiker auf Panflöte aus dem Lautsprechern pfeifen (Leckerbissen wie „My Heart Will Go On“ von Celine Dion oder „Wind of Change“ von den Scorpions) – Folter!!

Bob Marley geht immer. Weltweit, an jedem Strand. Und diese entspannten Reggaerhythmen werden uns nie überdrüssig.

Schlange stehen

In der Schlange zu stehen ist eher unüblich, oder sagen wir nicht so angesagt. Hier zählt eher die Macht des Stärkeren oder des Schnelleren. Das finden wir gewöhnungsbedürftig.

Sport

Die größten Sportarten in Lateinamerika sind natürlich Fußball (Süd-und Mittelamerika) und Baseball (Mittelamerika). Fußball wird in der Freizeit von Einheimischen überall am Strand gespielt. Auch wird viel gejoggt, jedoch noch nur dort, wo es den Leuten besser geht, was ein Indiz ist. Auffällig ist, dass argentinische und uruguayanische Männer gern mit freiem Oberkörper joggen, das T-Shirt in der Hand tragend…unabhängig von der Körperfülle…

Tagesrhythmus

In Lateinamerika sind die Tage lang. Alle Geschäfte haben von früh morgens bis spät abends geöffnet, 7 Tage die Woche. Ganz schön anstrengend für die Betreiber. In Neuseeland und Australienwird das Tageslicht ausgenutzt. Der Tag beginnt sehr früh (gegen 6 Uhr morgens treffen wir die Frühsportler am Strand) und endet sehr früh, spätestens um 18 Uhr sind die Bürgersteige hochgeklappt. Oft auch schon um 16 Uhr. Das ist in der Tat sehr gewöhnungsbedürftig. Es wird auf unserer Reise mit Ausnahme von Patagonien meistens zwischen halb und um 18 Uhr dunkel.

Uhren

Gemeinhin ist es ja als Klischee bekannt, dass mit Pünktlichkeit in anderen Ländern lockerer umgegangen wird als in Deutschland. Das erklärt wohl, warum wir auf unserer Reise durch Lateinamerika kaum eine funktionierende Uhr gesehen haben. Exorbitant omnipräsent sind sie ja, die Ziffernblätter oder Digitaluhren. Ob Kirchenuhr, Wanduhr, Digitaluhr im Bus – meistens funktionieren sie gar nicht oder sie gehen mehrere Stunden vor oder nach.

Verbale und nonverbale Kommunikation

Das Spanisch ist tatsächlich von Land zu Land unterschiedlich. Mexikaner und Guatemalteken haben wir gut verstanden, Nicaraguaer und Panamaer am schlechtesten (Nuschelspanisch). Das Spanisch der Indigenen in den jeweiligen Ländern haben wir meistens sehr gut verstanden (Ausnahme: die Kuna Yala in San Blas in Panama), wahrscheinlich, weil auch für sie Spanisch nicht die Muttersprache ist.

Erschwert wurde die Kommunikation häufig dadurch, dass sich die Mittelamerikaner trotz oder gerade wegen unserer Spanischbemühungen ihrerseits nicht viel Mühe geben, deutlicher oder langsamer zu sprechen. Zudem hatten wir häufig das Gefühl, nicht verstanden zu werden, da die nonverbale Kommunikation (Mimik und Gestik) vergleichsweise sparsam ausfällt, was man bei Lateinamerikanern nicht unbedingt vermuten würde (…am schlimmsten übrigens in Nicaragua). Was die nonverbale Kommunikation betrifft, ist Panama wiederum am lebhaftesten (und damit am „lateinamerikanischten“, siehe auch Ausführungen zu Musik…).

Ecuador ist in beiderlei Hinsicht eine Wohltat. Wir sind guter Hoffnung, dass der südamerikanische Kontinent uns auch in den anderen Ländern so positiv überrascht.

Telefonieren

In Mittel- und Teilen Südamerikas hält man sich das Handy nur zum Hören ans Ohr. Zum Sprechen wird es wie ein Funkgerät VOR den Mund gehalten. Telefonieren ist übrigens die Lieblingsbeschäftigung vieler Länder hier.

Verhandlungen

In Lateinamerika muss man sich beim Erwerb von Waren oder bei Taxifahrten natürlich auf Verhandlungen einstellen. Dazu braucht es ein wenig Übung und Selbstvertrauen und nach einer Weile klappt das auch ganz gut. Es empfiehlt sich, bei Taxifahrten (Taxis haben selten ein Taxameter) den Preis vorher zu verhandeln. Kommt einem der Preis zu hoch vor, sollte man nicht gleich das erste Taxi nehmen (vor allem wenn man gerade aus dem Flughafengebäude als frischer, unerfahrener Tourist herauskommt), sondern in jedem Fall verhandeln und auch andere Taxis nach dem Preis fragen. Mitunter wird das Geschachere aber auch nervig und häufig hat man das Gefühl, als westlicher Tourist permanent übervorteilt und als Goldesel angesehen zu werden. Wenn man immer wieder mitbekommt, dass z.B. die Einheimischen im Bus für kleine Snacks ein Viertel des Preises bezahlen, den wir dann genannt bekommen, empfindet man das einfach irgendwann als unfreundlich und ungerecht. Auf einer 3-Wochen Reise kann man darüber leicht hinwegsehen, wenn man aber 1 Jahr unterwegs ist und ein konkretes Tagesbudget veranschlagt hat, wird man des Schmunzelns überdrüssig und irgendwann nervt es nur noch (am schlimmsten übrigens in Nicaragua).

Auch in Asien muss man ständig verhandeln. In Sri Lanka allerdings hört die Sache mit dem ausverhandelten Preis noch lange nicht auf, zumindest bei den Tuk Tuk Fahrern. Ist die Leistung erbracht, wird noch mal ordentlich nachverhandelt. Es ist einfach nur anstrengend und kein bißchen lustig.

Verkehr

Autos fahren in Mittel- und Südamerika häufig mit vollverdunkelten Scheiben durch die Gegend. Frontscheibetönung ist ist hier offenbar nicht verboten.

In Australien und Neuseeland findet man die besterhaltensten 70er Jahre VW Busse weltweit. Alles wie aus dem Ei gepellt und auf Hochglanz poliert. Ein Traum.

Wohlfühlabstand

Nun, das ist nichts Neues: die Menschen in Mittel- und Südamerika sind körperkontaktfreudiger als wir. Ob im Bus, im Taxi, auf der Straße oder beim Aufhängen der Hängematten auf dem Boot, oftmals ergibt sich eine größere Nähe, als wir es gewohnt sind.

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