Surf

Hier findet ihr gesammeltes Wissen zum Surfen während unserer Weltreise, inklusive organisatorischer Tipps und Spotbeschreibungen.

Surfboard mitnehmen, kaufen oder mieten?

Lateinamerika:

Surfbrettverleih in El Tunco

Wenn man wie wir auf einer Weltreise nicht ausschließlich surfen will, empfiehlt es sich, die Boards zu mieten. Im Schnitt kosten die Bretter 5 USD / 3,50 EUR pro Tag, bei längerer Mietzeit weniger (Ausnahme Chile: alles sackteuer und kurioserweise wenig Angebote, siehe Detailausführungen unter Spots).
Es ist weniger umständlich auf Busreisen (man vermeidet die Extraverhandlungen) und mit dem Surfbrett nach Machu Pichu reisen, macht einfach keinen Spaß. Wenn man es schon mitnehmen will, empfiehlt es sich, das Brett zwischendurch in einem Hostel zu lagern.

Ausleihen heißt natürlich, dass man ein wenig abhängig ist von den jeweiligen Surfzentren der Länder, wo es Surfshops oder Surfschulen gibt. Entsprechend surft man häufig dort, wo es manchmal voll wird im Wasser. Der Surf von Secret Spots kann mit der Miete eines Autos (nicht immer billig, besser mit anderen teilen) oder mit Surftripangeboten realisiert werden.

Ein Kauf von Brettern lohnt sich am ehesten in Peru, hier bekommt man Custom Shaped Boards ab günstige 300 USD/250 EUR (z.B. in Huanchaco).

Australien/Neuseeland:

Für Neuseeland und Australien lohnt sich ab der ersten Woche ein Brettkauf, mieten ist viel zu teuer (mindestens 30 Dollar pro Tag, nur für das Brett). Auckland, Raglan, Gisborne und Napier in NZ haben verschiedene Shops, die manchmal auch Gebrauchtes anbieten und alle Surfhochburgen in Australien sowieso. Nachher kann man die Boards gut wieder verkaufen. In Surfnationen wie AUS, NZ und Bali erzielt man natürlich einen nicht ganz so guten Wiederverkaufspreis wie in Surfnachwuchsländern, z.B. Sri Lanka.

Bali:

Hier sind die Bretter am günstigsten, man sollte also bei längeren Verweilen über einen Kauf nachdenken. Gebrauchte Boards bekommt man bereits ab 1.000.000 IDR/ca.  65 EUR. In Kuta sucht man am besten in den Straßen Poppies Lane I und II, es empfiehlt sich aber auch auch in den großen Outlets außerhalb von Kuta zu schauen (Ri Uluwatu). Auch neue Boards sind günstig und qualitativ gut, ab 2.500.000 IDR/ca. 160 EUR geht’s hier los, evtl. mit Finnen und Leash (Verhandeln). Der Leihpreis von Brettern liegt bei ca. 100.000 RP /6,50 EUR pro Tag (Stand: September 2013).

Sri Lanka

Mieten kostet ca. 1.000 LKR / 5,70 EUR pro Tag, in der Nebensaison ein bißchen weniger. Die Surfinfrastruktur steckt hier noch in den Kinderschuhen, das heißt, richtig gut ausgestattete Surfshops gibt es nur wenige. Hier lohnt sich eher der Verkauf als der Kauf von Brettern, wenngleich einige andere Surfer in den Hostels ihre zum 2nd-Hand-Kauf anbieten. Neue Bretter zum Kauf habe ich nicht gesehen.

Aufpassen sollte man bei Reparaturen, hier ist die Arbeitsqualität noch sehr niedrig. Beachtet auch, das Ersatzteile wie Finnen und Plugs teilweise schwer zu finden und vergleichsweise teuer sind. Vor allem Future Fins – Besitzersollten im Zweifel ihre Ersatzfinnen selbst mitbringen.

Wetsuits

In Mittelamerika oder Ländern am/im Indischen Ozean braucht man das ganze Jahr über theoretisch gar keinen Wetsuit. Es empfiehlt sich aber ein Lycra, gegen die Sonne und um Abschürfungen der Haut durch das Liegen auf dem Brett zu vermeiden (deswegen heißt er unter Surfern auch Rashguard). Ich würde nächstes Mal sogar auf einen Shorty oder Shortjohn (Shorty ohne Arme) umsteigen, trotz Rashguard hatte ich laufend offene Wunden am Sternum, Rippen und vom Sitzen auch an den Oberschenkeln. In tropischen Gewässern mit unzähligen körperfremden Korallenbakterien kein Spaß. Permanent musste ich die Wunden reinigen und abkleben. Und da man häufig früh aufsteht, um der Seabreeze zu entkommen (und um die traumhaften Sonnenaufgänge zu bewundern), ist es manchmal sogar arg frisch im Wasser.

In Südamerika an der Pazifikküste benötigt man ab Höhe Pacasmayo in Peru und überall weiter südlich einschließlich Chile in jedem Fall einen langen Wetsuit (mindestens 4/3 mm), da wird es aufgrund der Humboldtströmung plötzlich sehr kalt im Wasser (14 Grad max!). Die angebotenen Leihanzüge sind leider häufig in einem schlechten Zustand

Für Australien und Neuseeland empfiehlt sich auch im Sommer (Dezember bis Mai) der Kauf oder das Mitbringen eines Shortys. Dabei brauchen es nicht die großen Marken sein, wir haben in NZ im Warehouse im Sommerschlussverkauf (April) zwei Shortys für je 15 NZD / 10 EUR erstanden :-).

Transport

Lateinamerika

Von Mexiko bis Feuerland kannst Du alles mit dem Bus machen, Zeit vorausgesetzt. Es gibt viele, sehr bequeme Übernachtverbindungen mit 1. Klasse-Bussen, die viel Gepäckraum haben und günstig sind (Ausnahme Argentinien, recht teuer wegen galoppierender Inflation und entsprechender Spritpreise). Tagsüber ist man vor allem in Zentralamerika mit den sogenannten Hühnerbussen unterwegs, die, wie der Name schon sagt, alles mitnehmen, auch das Surfbrett. Häufig, wie schon oben beschrieben, Verhandlungssache.

Soweit ich weiß, ist die länderübergreifende Miete von Autos in Lateinamerika noch nicht überall möglich.

Australien/Neuseeland

Hier mietest Du natürlich einen Campervan oder einen Station Wagon. Ist nicht so teuer wie man denkt. Es gibt viele Anbieter, wir fanden den Anbieter „Juicy“ toll.

So sieht Freiheit aus

Kaufen und Verkaufen von Autos ist bei längerem Aufenthalt natürlich eine Option. In Sydney und Melbourne gibt es in den Hostels viele Angebote. „Travellers Autobarn“ garantiert den Rückkauf. Ob das im Vergleich zur Miete ein guter Deal ist, müsst ihr selber kalkulieren.

Wenn der Geldbeutel weniger hergibt, such Dir andere Länder.

Bali, Lombok, Sumbawa

unser Moped

In Indonesien ist häufig das Moped mit Bügel für das Brett Gefährt der Wahl. Ab 50.000 IDR/ 3,25 EUR pro Tag geht es los, bei mehreren Tagen lässt sich der Preis auf 30.000 RP / 2 EUR drücken (Lombok und Sumbawa ein wenig teurer). Am besten im Ankunftshomestay mieten und für Tages- oder Wochentrips nur das Benötigte mitnehmen und den Rest in der Unterkunft einlagern. Die Mitnahme des Miet-Motorrades auf andere Inseln ist nicht möglich, dann in Lombok, Sumbawa etc. ein anderes mieten.

 

Sri Lanka

Manchmal kompliziert.
Am bequemsten fährt es sich mit Brett im Zug. Das ist kein Problem, wenn man im Südwesten rund um Hikkaduwa (Surfsaison: Dezember bis März) surfen will. Wenn Du an die Ostküste nach Arugam-Bay möchtest (Surfsaison: Mai bis Oktober), versuche es mit privaten Intercity-Bussen, die Gepäckraum haben. Über diesen verfügen die öffentlichen Busse nämlich gar nicht, d.h. sofern sie Deine Mitnahme mit Brett nicht ohnehin verweigern (was häufig passiert und dann heißt es auf den nächsten Bus hoffen), musst Du mehrere Sitze bezahlen (was aber auch nicht so teuer ist). Taxis von/nach Colombo von/nach Arugam-Bay sind sackteuer (ca. 16.000 LKR/ 90 EUR für mindestens 6 Stunden Fahrt (Colombo – Arugam Bay), wenn überhaupt mit anderen teilen; zum Vergleich: ein privater Intercity-Bus (Colombo – Pottuvil) kostet etwa 1.500 LKR / 8,50 EUR).

In Arugam Bay und auch an der Südküste fährt man per Tuk Tuk Taxi zu den Spots (Rund um Arugam Bay zwischen 1.000 / 5,70 EUR und 3.000 LKR / 17 EUR) für die Hin- und Rückfahrt inkl. Wartezeit). In der Regel hast Du dann für ein paar Tage bzw. Wochen Deinen eigenen Fahrer. Mopeds kann man auch mieten aber Bügel wie auf Bali sind nicht erlaubt, genauso wenig wie mehr als zwei Bretter auf dem Tuk Tuk Dach mitzunehmen. Wir nehmen an, dass damit das Geschäft der Tuk Tuk Fahrer unterstützt werden soll…
Je nach Saison und Anzahl der Fahrten lohnt es sich, das Tuk Tuk zu mieten (ab 1.500 bis 3.000 LKR pro Tag) und es selbst zu fahren. Ganz clever ist man, wenn man es auf dem Weg nach Arugam Bay, z.B. ab Hambantota oder Welawaya mietet. Da hat man zwar noch ein wenig Fahrt vor sich aber spart beim Mietpreis.

Surfspots (nur solche gelistet, die wir gesurft sind oder in Erwägung gezogen haben).

Mexiko (West Oaxaca, Surfsaison: tbc):

Puerto Escondido
Absoluter Surfort, sogar die Taxis tragen Surflogos.
War flat, als wir im Oktober da waren, und das ist hier eigentlich selten.
Ansonsten ist der Hauptspot meistens nur was für Pros: zu steil, häufig close out. Longboards werden für diesen Spot häufig gar nicht rausgegeben (sofern man einen seriösen Shop gerät), die kommen häufig in zwei Hälften gebrochen wieder an Land.

La Punta
Moderater ist la Punta nebenan, ein linker Pointbreak, der über sandüberdecktem Riff bricht. La Punta ist auch der schönere, ruhigere Ort zum wohnen, es sei denn, man will auf die Partymeile von PE nicht verzichten. Geht man weiter Richtung Süden kommt man zu weiteren Beachbreaks bei Colopotec.

Zipolite
Ort von Hippies gegründet (kein Witz), heute kleines Dorf mit einzigem Nacktbadestrand in Mexiko. Guter Beachbreak, nice Hangout.

Guatemala:

Können wir nix zu sagen, waren nur im Landesinneren…

El Salvador (Surfsaison: tbc):

El Zunzal

Pointbeak El Zunzal
ist ein guter rechter Pointbreak des Surferortes El Tunco, ultra consistent, läuft 300Tage im Jahr, entsprechend Contest Site.
Wenn hier nix läuft, such Dir was anderes als Tagesbeschäftigung.
Leider voll, auch ab 5:30 Uhr morgens. Leerer wird’s nur ab Mittag wenn der Wind drauf ist.
Selbst bei großen Bedingungen (3m) auch für Intermediates geeignet, da selten steil. Der Beachbreak nebenan ist für Anfänger.

La Libertad
Ebenfalls rechter Pointbreak
Hafenort, der sein schlechtes Image (Surfer wurden in der Vergangenheit Opfer bewaffneter Raubüberfälle) zuletzt mit dem Bau einer neuen Strandpromenade und mehr Polizeipräsenz aufzupolieren versucht.
Das sicherste Land ist El Salvador wahrlich nicht, wir haben es aber als überraschend friedlich erlebt.

Nicaragua (Surfsaison: tbc):

San Juan del Sur
Place to be für Surf. Viele Unterkünfte – die, die nicht im Lonely Planet stehen, sind auch günstig… Kleiner Nachteil ist, dass der Beachbreak in der großen geschützen Bucht selten läuft, meistens lässt man sich daher von den Surfshops zu den umliegenden Breaks fahren: Playa Madera, El Remanso, Tamarind, El Yanke, El Coco. Man kann auch Mopeds mit Rack leihen. Schöne Natur. Meeresschildkrötenschutzgebiete. Weitere Spots etwas nördlich haben wir nicht besucht.

Spot bei San Juan del Sur
Den Rest von Nicaragua inkl. Inland und Karibik kann man sich unserer Meinung nach sparen: zu dreckig, zu abgerockt, zu gefährlich, schlechtes Preis- Leistungsverhältnis.

Costa Rica (Beste Surfsaison: Dez-März, zugleich Touristen-Hauptsaison):

Waren wir dieses Mal aus Kostengründen nicht (zu teuer, Europaniveau!), ist eher ein Ziel im Rahmen eines normalen Jahresurlaubs oder wenn man das entsprechende Kleingeld hat. Auch Boards leihen ist teuer.

Der Vollständigkeit halber hier aber ein paar Spotbeschreibungen:

Pazifikseite:

Nicoya Halbinsel, traumhafte Beachbreaks von Playa Santa Theresa, Playa Carmen

Jaco: ok, ist ein Touriort aber nicht so schlimm wie Tamarindo (wo sich die ganzen US-Teenager-Dumpfbacken austoben).

Playa Hermosa, 10 min südlich von Jaco.
Hier kann man dem Treiben von Jaco entfliehen, Wellen sind aber größer, schöner Lavastrand

Esterillos Este, Oeste y Central
Schöne Strände mit Beach- und Lava Reef Breaks und vielen Unterkünften

Dominical
Krasse braune, große, hohle Wellen
Ort selbst ist unspektakulär

Dominicalito
Nebenan, kleiner netter Anfängerbreak, stark tidenabhängig (Achtung Steine)

Playa Hermosa, 10 min südlich von Dominical
Wunderschöner, freundlicher Beachbreak, manchmal springen fliegende Fische aus dem Wasser :-). Keine Budgetunterkünfte.

Pavones
Der wohl bekannteste Pointbreak, ewig lange Linke, bricht leider eher selten (Forecast checken!) und eher in der Wet Season. Wenn er läuft, sind viele Pros hier (= crowded). Ansonsten braucht man eine Weile bis hier hin, wilde Dschungelatmosphäre.

Karibikseite
Kann ich nix zu sagen, war nicht dort, rund im Puerto Limon sind die meisten Spots

Panama (beste Surfsaison: April bis Oktober)
Pazifikseite
Playa Venao: wunderschöne hufeisenförmige Bucht, Beachbreak, Swellmagnet. Etwas umständliche Anreise aber der Trip lohnt sich. Noch nicht viele Unterkünfte, daher alles etwas teurer hier. 1 super ausgestatteter Surfshop.

Playa Venao

Santa Catalina
War ich nicht, der Break La Punta ist aber wohl einer der besten Spots in Panama, wenn nicht in Zentralamerika. La Punta ist nur bei Hightide surfbar, daher drängeln sich die Leute im Wasser. Nebenan ist Punta Brava, dieser lässt sich bei Lowtide surfen.

Karibikseite
Boca del Toro, Gringopartyinseln mit vielen Reefbreaks. War nicht dort.

Ecuador:

Montanita
Furchtbarer Touriort, in der Hauptsaison voll mit argentinischen Teenagern. Drecksloch (überall Plastikmüll, stinkende Flussmündung). Rivermouth Beachbreak und rechter Pointbreak. Wer’s mag…

Weiter südlich weitere Beaches in trostlosen Dörfern, oder Trabantenhotelorten.
Nördlich von Montanita soll es schöner und authentischer sein.

Auf Galapagos kann man auch Surftrips buchen, wir haben nur die Standardtour gemacht. Aber wer etwas mehr Geld mitbringt und zusätzlich Surfen will, kann hier den Surftrip seines Lebens haben (kristallklares Wasser, Seelöwen, Meeresschildkröten etc).

Ansonsten hat uns in Ecuador das bergische Inland besser gefallen (z.B. Baños zum Mountainbiken, Raften, Hiken, Canyoning und und und).

Peru:

Mancora
Im Norden, Ort ähnlich wie Montanita aber netter (unbedingt den Einheimischenteil besuchen und die Fischküche probieren). Welle ist ein linker Pointbreak, hab noch nie so viele Drop Ins gesehen. Surfschulen. Außerhalb der Tourisaison ist’s sicherlich entspannter.

Mancora

El Nuro
30 min südlich von Mancora, Fast unheimlich leer hier am kilometerweiter Strand. Surfen nahe des Piers, wenn man Glück hat, tauchen Meeresschildkröten neben einem auf. Am besten per Surftrip von Mancora, mit Mietwagen oder mit Taxi von Mancora oder Los Organos zu erreichen (dann Abholzeit vereinbaren…). Weitere uncrowded Spots weiter südlich.

Pacasmayo
Streitet mit Chicama um den Titel der längsten Welle der Welt. Ist aber weniger consistent und man muss länger zum Point latschen oder man nimmt ein Tuk Tuk Taxi. Anfänger surfen neben dem Pier. Nicht viele Unterkünfte hier.

Chicama (dazugehöriger Ort: Puerto Malabrigo)

Perfekte Wellen von Chicama
Zu recht eine Legende, bei Südswell auch bei kleinen Bedingungen sind Ritte von mehreren hundert Metern möglich. Linker Pointbreak über Sand, ein Naturwunder! Nette Locals, weil so consistent. Verkraftet auch viele Surfer, da jede Menge Points. Gute Unterkunftsmöglichkeiten mit Blick auf den Spot.
Nachteil: kaltes Wasser, starke Strömung (vorher Paddelpower antrainieren).

Huanchaco
Surferort, 2 Stunden südlich von Chicama, Surfkulturerbespot (den Titel gibt’s wirklich…), die ersten Surfer neben Hawaii gab es vielleicht hier.
Viele linke Wellen und eine rechte. Material zur Ausleihe häufig mies, da vorne im Wasser überall Steine liegen. Pass auf deine Finnen auf.

Punta Hermosa
Surfbreaks für die Städter aus Lima.
Viel los im Wasser aber auch jede Menge Spots. Wenig günstige Unterkünfte (die meisten Häuser sind Villen der Lima Upperclass…), such dir Surfcamps.

Argentinien (Atlantik):

Ja, auch hier kann man surfen. Aber nur in der richtigen Saison. Spots tbc

Uruguay (Atlantik):
Ähnliche Bedingungen wie in Argentinien, bekannteste Spots tbc

Chile:

Vorweg: Wenn man nicht grad rund um Pichilemu surft, ist surfen in Chile im Rahmen einer Weltreise ohne eigenes Fahrzeug kein großer Spaß. Zu weite Entfernungen, zu viele Spots, an entlegenen Orten, die mit dem Bus nur schwer zu erreichen sind. Dort Equipment auszuleihen ist dann entsprechend schwierig bis unmöglich. Zudem ist ausleihen teuer, auch weil man zusätzlich einen Wetsuit braucht. Warum es in Chile (im wohl stabilsten, wohlhabendsten Land Südamerikas auch sonst kaum Equipment gibt (gute Shops habe ich jedenfalls nicht gesehen), wissen nur die Chilenen. Vielleicht liegt es am kalten Wasser, das Surfer andere Gefilde suchen lässt. Abgesehen davon bietet Chile mit seinen 2.000 km Küste natürlich ohne Ende Möglichkeiten. Die sollte man aber besser im Rahmen eines separaten Surfurlaubs mit eigenem Fahrzeug, Brett und dickem Wetsuit (und ggf Hoodie und Booties) wahrnehmen. Dann kann man bestimmt den Trip seines Lebens haben.

Pichilemu
Surferort, der zu schnell gewachsen ist. Voll auch mit nicht surfenden chilenischen Touristen. Jede Menge Tourinepp (Zirkus, Dirt Squads, Zipline, etc.) und alles ein wenig schmuddelig. Linker Pointbreak. Wassertemperatur aus der Antarktis.

Infiernillo
Nebenan, empfiehlt sich, wenn Pichilemu zu groß ist.

Punta de Lobos
Der bessere, wenn nicht der beste Pointbreak Chiles (Lefthander) mit schönem Strand zum chillen, 6km südlich. Sehr consistent, Contest Site. Klaro, dafür häufig voll im Wasser. Etwas teurere Unterkünfte.

Buchupureo
Winziges Dorf mit linkem Pointbreak, kann Weltklasseformat haben, wenn er läuft. Schöne Natur mit Lavasand. In der Nähe gibt es einen Campingplatz und Cabañas. Ausleihen schwierig, nach Telefonnummern am Strand suchen oder rumfragen. 1-2 Mal täglich fahren Minibusse ab Concepcion hierhin.

La Serena
Am Leuchtturm, El Faro gibt’s einen guten Beachbreak. Hier wird auch Equipment ausgeliehen. Jepp, teuer.
Gibt im übrigen schönere Orte als diesen Stadtstrand.

Totoralillo
15 min südlich von La Serena/Coquimbe. Miniversion von Peniche, kleine Halbinsel mit Ausweichmöglichkeiten je nach Swell und Windrichtung. Schöner weißer Strand in schöner rauer Umgebung. 1 Surfschule.

Punta de Choros
Fischerdorf nördlich von La Serena. 1-2 Mal täglich fährt ein Bus ab La Serena hierhin.
Kaum jemand surft hier, die Leute kommen vornehmlich, um per Bootstour die Insel Isla Damas zu erkunden, um Delfine, Seelöwen und Pinguine zu sehen.
Wunderschöne Strände mit netten Beachbreaks Richtung Norden (zu Fuß 1 Stunde vom Dorf. Ein Campingplatz an den Stränden verleiht Surfbretter (im Dorf selbst gibt es keinen Verleih aber Tauchschulen).

Leere Beachbreaks bei Punta de Choros

Ritoque
1 Stunde von Valparaiso, einsamer schöner Sandstrand mit Beach- und Pointbreak.
Chilenisch-israelische geführte Surfschule mit Restaurant, Cabañas und jeder Menge Hunde. Weitere Unterkünfte in der Nähe.

Maitencillo
Schöner netter Strandort. Weißer Sandstrand, mehrere Surfschulen.
Wermutstropfen: Teure Unterkünfte, Diebstahl (Vorsicht, in unsere Cabaña wurde eingebrochen, Kamera, Laptop, iphone, alles weg; Wertsachen immer extra wegschließen oder beim Vermieter lassen).

Neuseeland:
Tbc
Westküste
Shipwreck Bay
Raglan
Ostküste

Australien:
Zu viele!
Empfehlung: Nationalparks
Tbc

Bali:

Zunächst einmal: schön wäre Bali immer noch, wenn es nicht so viel Tourismus gäbe. Wir sind überzeugt, dass die Insel kurz vorm Kollaps steht. Die Wellen sind davon unberührt und immer noch Weltklasse, aber Umweltverschmutzung, Verkehrsinfarkt und Crowds lassen einen darüber nachdenken, ob man nochmal hinfährt.
Unzählige Spots, hier eine unvollständige Liste:

Kuta Beaches
Beachbreaks und daher voll mit Anfängern von Kuta bis Legian (hier gibt es jetzt sogar russische Surfschulen…). Seminyak vielleicht ein wenig leerer, weil die Wellen hier mehr Power haben. Über die Wasserqualität sollte man nicht nachdenken….

Kuta Reef
Von südlichem Strandabschnitt, 20-30 min paddeln oder per Boot erreichbar (50.000 RP return). Easy Reefbreak, außer wenn’s groß wird. Auch für mittelmäßige Surfer.

Airports
Neben Kuta Reef. Mit dem Boot zu erreichen. Auch von Jimbaran möglich.

Jimbaran
Hier läufts nur, wenn’s richtig groß wird. Eher Anfänger-, Sup- und Longboardspot.

Bukit Halbinsel

Veit rippt Uluwatu
Greenball, Uluwatu, Padang Padang, Impossibles, Bingin, Dreamland, Balangan, alles Lefthander und Reefbreaks außer Dreamland. Je weiter außerhalb der Bucht, desto größer wird’s.

Für mittelmäßige Surfer sind nur Dreamland (Beachbreak) und Balangan (schneller linker Pointbreak über Riff) etwas, es sei denn, der Swell ist klein.
Dreamland war mal ein schöner Ort, heute nicht mehr (früher unberührter Strand mit Palmhütten, heute Monsterhotels und Golfplatz), am besten im (noch) verschonten Balangan in einer der Palmhütten bleiben und um die Ecke paddeln (Beachte: Dreamland läuft nicht bei High Tide).

Weitere einfache Unterkünfte von Balangan bis Ulu direkt an den Klippen (suchen und finden). Schöner Strand von Padang Padang.
Uluwatu surfen bei Sunset oder einfach von den Bars beobachten ist ein Muss.

An der Ostküste kenne ich persönlich nur Serangan, die kleine Insel vor Sanur (auch „Turtle Island“ genannt, hier gibt es Meeresschildkröten!). Überraschend wilde Landschaft. Schöner Strand mit vorgelagertem Reefbreak. Bei den Warungs kann man essen und Bretter ausleihen. Tolle Alternative zu Kuta Beach, auch eine Surfschule operiert hier. Weitere Spots gibt es z.B. in Nusa Dua.

Nordwesten
Canguu
Nettes Dorf mit Lavasandstrand und 3 sandüberdeckten Reefbreaks. Für Viele eine weitere Alternative zu Kuta Hell.

Balian Beach
Schöner Strandort, wo die Welt noch in Ordnung ist. Schöne A-Frames (Die Linken laufen aber zuverlässiger und softer). Unser Lieblingsort.

Balian A-Frames

Medewi
LinkerPointbreak. Super easy Medewishoulder ride. Zum Wohnen nicht so schön wie Balian, dafür günstig und sehr authentisch.

 

Nusa Lembongan (Insel neben Bali, von Sanur mit Fähre erreichbar).
Spots: Shipwrecks, Lacerations, Playgrounds.

Playgrounds
ist für alle Surfer geeignet (außer wenn’s groß wird) und per Paddeln erreichbar

Lacerations
ist nur für Pros (Name leitet sich vom flachen scharfen Riff ab, dessen Reflexion im Wasser man beim Ritt bewundern kann…)

Shipwrecks
ist eine Rechte mit weiter, breiter Schulter, bedingt für Intermediates geeignet. Häufig voll mit Bootstripsurfern. Läuft nur bei Flut.

Lombok:

Gili Inseln: hier bricht es selten (am ehesten vor Gili Trawangan). Plane lieber Schnorcheln oder Tauchen.

Kuta Lombok
Gerupuk
Eka
Mawi
Tbc

Sumbawa:

Lakey Peak
No Man’s
Nungas
Periscopes
Tbc!

Sri Lanka:

Südküste (Surfsaison von November bis März, gleichzeitig Saison für Blauwale :-)!), Surfpots von Huanchaco bis Mirissa. Schöne Palmenstrände.  Waren im Juni bis August in Sri Lanka, daher nur surfen an der Ostküste:

Ostküste (Surfsason von Mai bis Oktober, richtig voll im August!)

Tipp: Wenn Ihr über einen Trip nach Sri Lanka nachdenkt, bezieht auch die Malediven als Zusatzoption ein, diese sind nur 1 Stunde Flugzeit von Sri Lanka entfernt!

Vorweg: Mit Indonesien kann Sri Lanka (zumindest die Ostküste) bzgl. Swell und Power nicht wirklich mithalten, die Wellen werden selten richtig groß. Für Anfänger und Intermediates ist es aber toll. Und für Regular Footer (alle Spots sind Righthander).

Arugam Bay
Hauptort, von hier kann man alle Spots erkunden

A-Bay, Main Point
Einziger Break der das Prädikat Weltklasse (vielleicht…) verdient. Rechter Pointbreak, mehrere Points, sehr consistent, aber meistens crowded. Ziehe besser Reefbooties für die ersten Meter ins Wasser an.

A-Bay, Baby’s
Kleiner rechter  Pointbreak für Anfänger, daher der Name. Aka Mambo’s.

A-Bay Beach
Je nach Zustand der Sandbänke bricht’s mal hier mal dort. Meistens zu wenig Wellen für zu viele Surfer. Zudem Backwash. Ididn’t like it.

Pottuvil Beach
Diesen Beachbreak immer mal beobachten, hier entkommt man den Crowds, wird kaum wahrgenommen.

Pottuvil Point, 20 min Tuk Tuk Fahrt nördlich von A-Bay. Vom Whiskypoint kann man auch hinlaufen. Wunderschöner Pointbreak, benötigt aber viel Swell, damit er läuft (selten, ein Jammer!).

Whiskypoint
Whiskey PointSofter, meistens etwas kraftloser rechter Pointbreak, entsprechend viele Anfänger, die gerne (entweder aus Unwissenheit
oder sturer Ignoranz) reindroppen oder im Weg liegen (viele Unfälle).
Nice Hangout in der Sababa Bar (Free Wifi). Einige nette Unterkünfte von teuer bis günstig.

Lighthouse
45 min nördlich von A-Bay. Welle, die sicher nicht jeden umhaut, aber die Atmosphäre hier ist einfach unschlagbar. Zwei Pointbreaks (einer am Leuchtturm und einer 2 min fußwärts weiter südlich, der aber seltener läuft). Zwei Unterkünfte mit selbstgebauten Holzunterkünften (machen!). Von gewieften Tuk Tuk Fahrer bringen lassen, ist schwer zu finden.

Elephant Rock, Crocodile Rock
10 min südlich von A-Bay.
Elephant Rock soll gut sein, wenn viel Swell da ist. Ich habe den Break in 4 Wochen in der Hauptsurfsaison nie laufen sehen, meiste Zeit ein Babyanfängerspot. Crocodile Rock nebenan habe ich auch nie in Aktion erlebt.

Culture Clash am Elephant Rock

Peanut Farm
15 min südlich von A-Bay. Meiner Meinung nach zweitbester Break, drei Points, die Anfänger von besseren Surfern teilen (daher weniger Crowds). Der Outsidepoint wirft manchmal sogar Barrels raus (Achtung, Felsen in der Take Off Zone). Schöner Hangout.

Panama
Rivermouth Spot. Kann ich nix zu sagen, war nicht dort.

Okanda
1 Stunde südlich von A-Bay. Toller rechter Pointbreak an einem Ort, der sich anfühlt, wie das Ende der Welt. Glücksache hier einen guten Tag zu erwischen, aber der Trip durch wilde Natur an der Nationalparkgrenze (manchmal sieht man Elefanten!) ist es wert. Auf dem Rückweg beim Kloster halt machen und die fantastische Aussicht vom Hügel genießen!

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