18.10.2012

Der Anfang

Heute ist Donnerstag (Wochentag und Datum sind uns noch präsent :-)), wir befinden uns in Mérida, der Hauptstadt der Halbinsel Yucatan. Und der gefühlten Hauptstadt des Maya- Reichs, aber dazu später mehr.

Zunächst mal: wie ging es los:

Nach langem Packen, Räumen, Putzen hatten wir vor unserem Abflug immerhin noch ganze 3 Stunden Schlaf in unserem eigenen Bett.

Unser Ziel, die Rucksäcke auf 15 kg zu dimmen, haben wir um 2-3 Kilo verfehlt. Aber mal ehrlich, was soll denn da jetzt noch raus? 2 Hosen, 3 T-Shirts, 3 Trägerhemdchen, 2 Röcke, 2 Longsleeves, 1 Paar Flipflops, 1 Paar Sneaker, 1 Fleecejacke, 1 Fleecepulli, 1 Regenjacke, 1 Softshelljacke, 1 Schal, 1 Mütze, 1 Tuch, einige Schlüppis und wenige Socken, 1 Bikini, 1 Boardshorts, 1 Lycra, Medikamente für die nächsten hundert Jahre, 1 Schlafsack, 1 Travel-Handtuch, 1 Schlafsackinlet, 1 Moskitonetz, 1 Pareo, 1 Sonnenhut (der in Annes Fall unbedingt ausgetauscht werden muss, da sie damit aussieht wie eine amerikanische Dummbratztouristin auf Pseudosafaritour), 1 Gürtel, 3 Reiseführer (die sind wirklich schwer), 1 Kompass, 1 Taschenlampe, 2 kg Kosmetik (die wird ja leichter mit zunehmendem Verbrauch), ein Tagesrucksack, 1 Umhängetasche – das ist (pro Person) unsere Ausstattung für die nächsten 12 Monate. Das muss doch gehen! … Wir sind gespannt, was wir als erstes Wegschmeißen, weil uns das Gewicht nervt 🙂

Unsere Reise nach Mexico City verlief jedenfalls gut. Wir waren heilfroh, dass unser Onlinereisebüro „Reiss aus“, bei dem wir die Flugtickets gebucht hatten, tatsächlich existierte und somit auch unsere Flüge. (Wir waren bis zum Schluss gespannt, ob wir da nicht doch in eine Falle gelaufen sind bei der Buchung…) Selbst die 6 Stunden planmäßige Wartezeit in London Heathrow verging ziemlich schnell. Anne konnte endlich die 20Britische Pfund zum Einsatz bringen, die sie vor Monaten in Tegel in einem Duty Free Shop auf dem Fußboden gefunden hatte…

Mexico City selbst ist interessant. Wir haben uns ja nur wenige Highlights zur Besichtigung rausgesucht, weil wir so verängstigt waren durch andere persönliche Berichte, dass es uns gar nicht möglich war, die Stadt angstfrei zu erkunden. Aber es lohnt sich!

Falls ihr mal hinkommt: Zocalo (die Altstadt) ist sehenswert, das Anthropolgische Museum ist ein Muss (dafür sollte man mindestens 4 Stunden und mehr einplanen) und schön war unsere Entdeckung des Audiorama in dem größten Park der Stadt, in der Nähe des Historischen Museums: das Audiorama ist eine grüne Oase mit breiten Bänken zum Entspannnen. Dazu läuft sanfte Gitarrenmusik (vermutlich spanisch, aber vielleicht hört sich mexikanische klassische Gitarre ja genauso an), man kann sich Bücher ausleihen und einfach chillen. Die Stadt ist übrigens gut mit der U-Bahn und mit dem Bus zu erkunden.

Nach zwei Nächten (in „Anys Hostal“ im Stadtteil Roma Norte, sehr zu empfehlen!) ging’s weiter mit dem Flieger nach Mérida. In dieser alten Kolonialstadt versuchen die Erben der Maya alles zu Geld zu machen, was ihre Kultur so hergibt. Als Reisefrischlinge sehen aus wie Greenhorns und sind somit leichte Opfer für die sehr aufgeschlossenen Menschen, die uns mit ihren Geschichten über Mérida und die einzig wahre Verkaufsstätte für Maya-Handwerk auf Spanisch zutexten (immerhin ist das Spanisch in dieser Gegend sehr leicht verständlich und so kommen wir ganz gut durch). Dem ersten Menschen, der uns auf einer Parkbank ansprach und Geschichten erzählte, hörten wir noch gern zu, weil wir auf naive Weise dachten, der will etwas von seiner Kultur mit uns teilen. Er schickte uns in die „Mundo Maya“ und da wurde klar, dass wir in diesem Ort in einer Souvenir-Touristenfalle gelandet sind. Trotzdem ist es sehr pittoresk hier und wir freuen uns auf die nächsten Tage, um mehr zu erkunden. Vermutlich werden wir Chichen Itza auslassen, da man dort ab 10 Uhr morgens keinen Fuß mehr auf die Erde bekommt, vor lauter amerikanischen Pauschaltouristen, die aus Cancun rüberkommen. Mal sehen, Uxmal, wäre eine Alternative…

So, wir denken an euch, schicken von den 35 Grad Tagestemparatur einige Grade zu euch rüber und melden uns demnächst wieder.

Anne & Veit

 

 

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